Schlimmer geht immer !
Da predigt man seinen Schülern möglichst keine (oder nur gering) korrelierende Märkte zu handeln. Doch auch wenn man sich an alle Vorgaben und Regeln hält – Murphy schlägt zu. Fast alle Positionen im Challenge Konto sind im Minus.
Da ist überlegtes Handeln gefordert. Ich habe viel aus der Fliegerei gelernt.
Zum Beispiel: Checklisten !
Pre flight check, Wheather check, communicaton check etc.
Im aktuellen Fall nehme ich mir die Emergency procedure checklist vor.
Frage: Ist der „Brand in der einen Position existenziell bedrohend ? – Ja –> sofort glattstellen. Wenn Nein –> Schaden begrenzen möglich ? – Gegenposition eröffnen, Span Margin Berechnung nutzen, zusätzliche Prämie einnehmen – Position rollen.
Den Grund für die Entwicklung im Preis und in der Vola finden. Ist es nur eine sehr kurzfristige Übertreibung ? – Wie ist das Vola-Niveau im Folgemonat ? – Womöglich der Endpunkt einer Erschöpfungsbewegung ? – Oder ist eine grundsätzliche Richtungsänderung eingetreten ?
Welche voneinander unabhängigen Informationen oder Indikatoren sprechen für welche Seite ?
Ein wichtiger Punkt: Die persönliche Bindung an den Trade eliminieren. Das Problem der Verlustaversion betrifft vor allem Männer. Sie fühlen sich oft persönlich angegriffen, wenn ein Trade anders läuft als sie geplant haben. Hilfreich ist in dieser Situation ein neutraler Partner und das – zugegebenermassen harte – Training im Realisieren von Verlusten.
Ja – dies muss man (Mann !) sich tatsächlich antrainieren. Ich selbst habe es mit kleinen Positionen geübt, die ins Minus gelaufen sind. Im Laufe der Jahre wird das Realisieren von Verlusten zur Selbstverständlichkeit. Im Optionshandel ist diese Fähigkeit von zentraler Bedeutung, da man den Trade nicht „aktiv“ beeinflussen kann. Man bekommt schliesslich „nur“ eine fixe Prämie. Das ist alles.
Verlustbegrenzung beherrschen entscheidet über langfristig kleinem oder grossen Erfolg.